Kapitel 7: Unsere Ikonen

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„Die Werkzeuge des Meisters werden niemals das Haus des Meisters zerstören.“

Dies sagt die US-amerikanische Dichterin Audre Lorde. Ihr Leben und Schaffen zeigt ebenso wie das der armamputierten Malerin Lorenza Böttner und des kleinwüchsigen Tänzers und Filmemachers Raimond Hoghe, wie wahr das ist. Sie nutzen ihre queeren und behinderten oder kranken Körper als Orte des Widerstands und der Transformation. Ihre Kunst fordert die Macht zurück, die queeren und behinderten Menschen zu lange verweigert wurde. Und sie nutzen ihre Erfahrungen und ihre Kreativität, um das, was in der Gesellschaft und in der Kunst anerkannt wird, neu zu gestalten. Sie stellen die Norm bzw. die Normalität in Frage, ja, zertrümmern sie.

Erinnern wir uns, dass erst einige Jahrzehnte zuvor ihre Werke als „entartet“ geächtet und sie selbst verfolgt und vielleicht sogar getötet worden wären. Heute jedoch gehören sie zu den geliebten Ikonen und Mentor*innen für Generationen von queeren Künstler*innen und behinderten Aktivist*innen.

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