Rita Mazza: „Löwenzahn II“
Transkript des aktuellen Titels
Das halbstündige Video „Dandelion II – „Löwenzahn II“ zeigt eine Gebärdentanzperformance der tauben Tänzerin und Choreografin Rita Mazza aus dem Jahr 2022.
Der kleine Raum liegt im Halbdunkel und ist leicht vernebelt. Im Hintergrund der Bühne wendet uns Rita Mazza den Rücken zu. Sie ist barfuß, trägt eine weite Hose und eine dunkle Kapuzenjacke. Während sie breitbeinig fest auf dem Boden steht, bewegt sie Hände, Arme und Oberkörper in verschiedenen Tempi.
Später im Video steht Rita Mazza in einem großen, von oben erleuchteten Raum. Sie schaltet einen Ghettoblaster an und dreht sich zu uns um. Ihr dunkles Haar ist schulterlang, sie hat ein schmales Gesicht. Sie bewegt sich seitwärts mit großen schnellen Schritten durch den Raum, während sie mit Armen und Oberkörper eckige Bewegungen ausführt.
Rita Mazza, 1984 in Turin geboren, erschafft in ihrer Performance „Löwenzahn II“ eine neue Form visueller Poesie. Sie kombiniert Tanz mit Gestik und Mimik der Gebärdensprache und baut außerdem das sogenannte „Visual Vernacular“ ein. Diese dem Theater entlehnte Kunstform der Gebärdensprache enthält Elemente der Poesie und Pantomime, ist jedoch ein eigenständiger, stark expressiver Stil.
Der Leitstreifen führt Sie nun noch ein paar Schritte weiter geradeaus an der Wand entlang. Am nächsten Wendepunkt biegt er nach rechts. Nach etwa einem Meter finden Sie auf der linken Seite das nächste Aufmerksamkeitsfeld zu einer ganz besonderen Skulptur. Doch zunächst erfahren Sie dort etwas über das fünfte Kapitel unserer Ausstellung: „Normalität/Normalisierung forcieren/widerstehen“.
Andere Titel im Audioguide
- Einführung
- Taktiler Lageplan
- Kapitel 1: Der ideale Körper
- Griechische Schönheiten: „Venus von Milo“ und „Doryphoros“
- Kapitel 2: Heilige und Sünder*innen
- Kapitel 3: Die Macht der Bilder
- Joey Solomon: „Selbstporträt mit Robert Andy Coombs in meinem Schlafsaal“
- Kapitel 4: Perfektionierung
- Kapitel 5: „Normalität/Normalisierung" forcieren/widerstehen
- Sammlung Prinzhorn. Karl Genzel: Weib und Mann (Adam und Eva)