Griechische Schönheiten: „Venus von Milo“ und „Doryphoros“

Transkript des aktuellen Titels

Hier stehen Sie vor den Gipsabgüssen zweier antiker griechischer Statuen.

Die linke Statue zeigt die Venus von Milo. Das Marmor-Original der inklusive Sockel 2 Meter 75 hohen Skulptur entstand um 100 vor Christus. Auf einem etwa 80 Zentimeter hohen Tisch links von der Venus finden Sie ein verkleinertes Tastmodell aus Marmorpulver.

Das ovale Gesicht der Venus wird von vollem Haar eingerahmt, ihre Nase ist gerade, auf den Lippen liegt ein ernstes Lächeln. Der Oberkörper ist nackt, um ihre Hüften ist ein Tuch geschlungen, dass in bewegten Falten bis zum Boden reicht und ihr linkes Bein freigibt. Zugleich fehlt ihr linker Arm komplett, der Stumpf des rechten Armes reicht nur bis zur Brust. Ihr Oberkörper hat zahlreiche Schadstellen, die linke Brustwarze fehlt ebenso wie ein Großteil der Füße.

Rechts neben der Venus steht die Statue eines „Doryphoros“, eines Speerträgers. Von ihm sind nur Torso und Kopf erhalten. Die Statue wird auf einem Sockel präsentiert und misst insgesamt 2 Meter 30 in der Höhe. Die Vorlage für diesen Gipsabguss ist aus Basalt gefertigt. Polyklet von Argos schuf sie um 440 vor Christus.

Der Doryphoros zeigt einen nackten jungen Mann in frontaler Ansicht. Das in Wellen gelegte Haar umrahmt sein ovales Gesicht mit den ebenmäßigen Zügen. Unter der muskulös gestalteten Brust zeichnen sich ein ausgeprägter Rippenbogen und die Rippen selbst ab. Die Bauchmuskulatur ist straff, während sich die Hüfte wie ein Panzer aus Muskeln über die Leisten wölbt. Der Penis ist abgeschlagen.

Obwohl beide Statuen nur unvollständig erhalten sind, gelten sie als Darstellungen von idealer Schönheit.

Bitte folgen Sie nun dem Leitstreifen wenige Schritte nach links bis zum nächsten Aufmerksamkeitsfeld. Dort erfahren Sie etwas über das zweite Kapitel unserer Ausstellung: „Heilige und Sünder:innen“.

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